Tutorial 1 für Emilia

Hier wird Schritt für Schritt beschrieben, wie man sich eine Minitunika nähen kann. Die könnte später mal so hier aussehen (der Saum unten ist noch nicht ganz fertig):




Zunächst wird alles vorbereitet.


  • Als erstes wird das Schnittmuster ausgedruckt und zusammengeklebt. Das ist in der Anleitung beschrieben.
  • Dann suchen wir uns die Größe aus, in der wir das Kleid nähen wollen und schneiden die Schnittteile aus.
  • Jetzt können wir alle Schnittteile auf den Stoff legen und abzeichnen. Bei diesem Schnitt braucht man keine Nahtzugabe beachten.
  • Vor dem Ausschneiden werden jetzt alle Teile mit Nadeln gespickt. Das verhindert, dass beim Ausschneiden etwas verrutscht. 







>> Wichtig: Der Stoff liegt doppelt. Die rechte Stoffseite (also die, man später sieht beim fertigen Kleidchen) liegt innen.>> Einige Teile werden genau an der Stoffbruchkante angelegt, abgemalt und ausgeschnitten. Die Stoffbruchkante ist dort, wo der Stoff umgeklappt ist.




  • Dieses Teil hier zum Beispiel liegt genau an der Stoffbruchkante:


  • Jetzt werden alle Teile ausgeschnitten.





  • Da ich mir sehr dünnen Stoff ausgesucht habe,  nehme ich die ausgeschnittenen Teile aus Verstärkung. Dann kann später keiner mehr durchgucken. Bei mir sieht das jetzt also so aus:










  • Die Seite, wo man den bunten Stoff sieht, ist die rechte Seite. Auf der anderen Seite (also da wo es hell ist) ist die linke Seite. 
  • In Schnittmuster-Anleitungen steht ganz oft: "Legen sie die Teile rechts auf rechts." Das bedeutet, dass bei meinen Teilen jetzt bunter Stoff auf buntem Stoff liegt. Die linke Seite ist außen.
  • Folgende Teile haben wir jetzt:
    1x Vorderteil
    2x Rückteil (spiegelverkehrt)
    2x Unterteil
    1x Ausschnitt-Teil

Damit ist der Vorbereitungsteil geschafft und wir können anfangen zu nähen.


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Jetzt gehts los!

  • Als erstes legen wir das Ausschnitt-Teil RECHTS AUF RECHTS auf das Vorderteil. Immer schön mit Nadeln feststecken, damit nichts verrutscht.




  • Die Kante wird jetzt relativ knapp nachgenäht. Dabei muss man langsam nähen, um die Kurve gut zu kriegen.

>> Wenn du um die Kurve nähen willst, lässt du die Nadel von der Maschine im Stoff stecken. Dann hebst du den Nähfuß an. So kannst du das Stoffteil ein Stück drehen, ohne dass etwas verrutscht.




  • Das Teil wird jetzt nach Innen geklappt. Wieder mit Nadeln fixieren. Von Außen nähst du dann nochmal vorsichtig an der Kante entlang.



  • Das sieht dann so aus:












  • Und so von Innen. Das Ausschnitt-Teil ist jetzt auch noch versäubert (mit Zickzack-Stich). Dabei wichtig: NUR das Ausschnitt-Teil versäubern, nicht am Kleid festnähen.



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Der Reißverschluss

  • Jetzt nehmen wir uns die beiden Rückteile vor. Hier kommt ein Reißverschluss rein. Das ist gar nicht so schwierig, wenn man es erstmal verstanden hat. 
















  • Hier sieht man 2 Reißverschluss-Füße. Der rechte ist der, mit dem man normalerweise näht. Der linke ist ein Reißverschluss-Fuß. (Falls du so etwas nicht hast, geht aber auch der normale.)











  • Der Reißverschluss-Fuß wird in die Nähmaschine eingesetzt. Er hat 2 Haltegriffe. Ich nehme mir den linken.


  • Dann kann ich anfangen. Mit dem Reißverschluss-Fuß sieht das jetzt so aus:



  • Bevor du an das Dings zum Öffnen des Reißverschluss kommst, machst du kurz Stopp. Die Nadel bleibt im Stoff stecken. Den Nähfuß hebst du jetzt an.



  • Dann machst du den Reißverschluss ein bischen auf, damit Das Dings zum Aufmachen nicht beim Nähen stören kann. Dann kannst du den Rest annähen.








  • Jetzt ist der Reißverschluss an beide Teile angenäht:
  • Ab jetzt den Reißverschluss NICHT MEHR ÖFFNEN (du kriegst den sonst nicht mehr zusammen)



  • Jetzt wird noch einmal knapp neben dem Reißverschluss genäht. Am besten so, dass du dabei die rechte Stoffseite siehst.








  • Bis jetzt sind wir so weit. Die Unterteile sind noch viel zu breit, aber das machen wir gleich passend.


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Falten legen

  • Als nächstes legen wir das obere Vorderteil an ein Unterteil. Achte darauf, dass das Unterteil richtig herum liegt, also nach unten breiter wird. Also so hier:












  • Fangen wir mit dem Oberteil an. Als erstes markieren wir uns bei beiden Teilen die Mitte mit einer Nadel. Dann legen wir die Teile so aneinander, dass die Nadeln aufeinander zeigen.




  •  Hier nochmal im Detail:












  • Im Video ist erklärt, wie man die Falte hinkriegt:





  • Das Unterteil wird so hingelegt, dass es genauso breit ist, wie das Oberteil. Dazu zieht man den Stoff in der Mitte nach oben.
  • Aus dem, was jetzt zuviel an Stoff in der Mitte ist, wird die Falte gemacht. Dazu drückt man das "zuviel an Stoff" quasi nach unten.
  • Immer schön feststecken, damit alles so bleibt, wie du willst


  • Die Falten sind jetzt festgesteckt.
  • Ganz oben am Rand nähe ich jetzt einmal von links nach rechts. Damit wird die Falte fixiert und bleibt, wo sie ist.
  • Ich mache mir da immer relativ viele Nadeln in die Falten, damit auch nichts verrutschen kann:













  • Mit dem Rückteil machen wir das genauso.



  • So sieht das jetzt aus, wenn die Falten festgenäht sind. Die Unterteile haben jetzt die gleiche Breite wie die Oberteile:














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Jetzt können die Oberteile an die Unterteile genäht werden.


  • Als erstes wird das Oberteil rechts auf rechts auf das Unterteil gesteckt. Die Kante wird festgenäht.
  • Danach kann man diese Kante gleich mit einem Zickzackstich versäubern














  • Das gleiche machen wir mit den Rückteilen






















  • Jetzt wird die soeben genähte Kante umgeklappt und von Außen noch einmal nachgenäht. Wie das geht, siehtst du im Video:







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Jetzt werden das Vorderteil und das Rückteil zusammengenäht


  • Jetzt können beide Teile aneinandergenäht werden.
  • Dazu legt man sie rechts auf rechts aufeinander. Die Seiten und die Schultern werden mit Nadeln festgesteckt und genäht
  • Darauf achten, dass die Ärmel NICHT genäht werden.





















  • Die Seiten- und die Schulternähte werden jetzt knapp neben der Naht abgeschnitten.
  • Das heißt "Nahtzugaben zurückschneiden".
  • Danach werden alle Nähte mit einem Zickzackstich versäubert.
  • Das Versäubern macht nicht zwingend Spaß, ist aber sehr wichtig. Ansonsten können die Nähte später einreißen, weil der Stoff vielleicht ausfranst.















  • Von Rechts sieht das jetzt so von Hinten aus:


















  • Und so von Vorne:


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Endspurt


  • Jetzt nähen wir überall noch eine Borte an. Bzw. in diesem Fall ein Schrägband mit Verzierung.
  • Wie das geht, siehst du auch im Video.
  • Mit dem Ausschnitt fangen wir an. 

















  • Danach werden alle anderen Kanten mit dem Schrägband verschönert. Hierbei immer schön mit Nadeln feststecken, damit nichts verrutscht.
  • Am Ausschnitt lässt du jeweils ~20cm Schrägband überstehen. Das kann man später hübsch zu einer Schleife binden.












  • So sieht es am Ärmel aus:











  • Und so von hinten.
  • Dabei wird das Schrägband umgeklappt und nach innen eingeschlagen.













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Der Saum


  • Jetzt wird der Saum genäht, also die untere Kante vom Kleid.
  • Dazu macht man erst einmal Anprobe und schaut, ob das Kleid zu lang ist oder ob es passt.
  • Wenn es so passt, können wir loslegen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
    A) Den Saum mit Schrägband nähen
    B) Den Saum umklappen


Variante A) Den Saum mit Schrägband nähen
  • Einmal rundrum um den Saum Schrägband feststecken. So wie gerade eben schon einmal.
  • Alles festnähen
  • Fertig!


Variante B) Den Saum umklappen
    • Das Kleidchen auf Links drehen.
    • Auf die linke Stoffseite eine Linie zeichnen. An der wird nachher der Stoff umgeklappt. Ich nehme dazu immer die Breite von einem Zollstock. Damit kann man sich nicht vermessen und die Linie ist schnell gemalt.





    • Dann die komplette untere Kante einmal mit Zickzackstich versäubern
    • Nun klappen wir den Stoff genau an der gemalten Linie um.
    • Mit Nadeln wird alles festgesteckt.
    • Nähen
    • Fertig!

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